Dark Drives. Uneasy Energies in Technological Times

12.01.2012

Dark Drives. Uneasy Energies in Technological Times

Mit ihrem Schwerpunkt auf „unruhige Energien in technologischen Zeiten“ reagiert die Ausstellung der transmediale 2012 auf in/compatible, das Rahmenthema des Festivals. Durch eine weitläufige Mischung an Beispielen argumentiert die Ausstellung, dass Verzerrungen und Uneindeutigkeiten bedeutende Trajektorien bilden, wenn es um unsere Beziehung zu modernen Technologien geht. Allerdings strebt die Ausstellung nicht nach einer Lösung. Im Gegenteil, es wird behauptet, dass unruhige Energien unüberwindbar sind – ein integrales Element technologischer Zeiten. Die Besucher sind eingeladen, die Horizonte aus dunklen Trieben zu erkunden.

transmediale 2012 Ausstellung

Mit ihrem Schwerpunkt auf „unruhige Energien in technologischen Zeiten“ reagiert die Ausstellung der transmediale 2012 unmittelbar auf in/compatible, das Rahmenthema des Festivals. Einerseits kann man davon sprechen, dass unruhige Energien das In/Kompatible selbst produzieren, während andererseits auch das In/Kompatible selbst unruhige Energien produziert. Zusammen generieren sie also einen Kreislauf des gegenseitigen Austausches. Die Frage, welcher Aspekt dabei zuerst da war und den anderen bedingt, ist unwichtig. Eher geht es darum, sich mit den vielerlei Momenten zu beschäftigen, in denen unruhige Energien und das In/Kompatible aufeinander treffen und Prozesse in Gang setzen, welche herkömmliche und standardisierte Vorstellungen von Technologie herausfordern. Somit ist die Ausstellung in den Kontext der Festivalthemas eingebettet, versucht aber gleichzeitig, das Vokabular des In/Kompatiblen durch die ausgestellten Kunstwerke und Objekte zu erweitern.

Was genau sind aber „unruhige Energien in technologischen Zeiten“? Anstatt mittels Verweisen auf die Philosophie oder Kunstgeschichte eine Definition zu versuchen, behauptet die Ausstellung durch eine weitläufige und diverse Mischung an Beispielen, dass Verzerrungen, Uneindeutigkeiten, Irritationen, Ironien und Unruhe bedeutende Trajektorien bilden, wenn es um unsere Beziehung zu modernen Technologien geht – und dies eigentlich seit der Entdeckung der Elektrizität  schon immer so war. Es handelt sich um eine Trajektorie, die nicht auf konventionelle Weise formalisiert werden kann und die Ausstellung möchte ihre Besucher dazu herausfordern, eine Sensibilität und Intelligenz zu entwickeln, um auf kritische und erfinderische Weise mit dem Potential agieren zu können, dass in unruhigen Energien steckt.

So wie sich allerdings auch unruhige Energien nicht auf eine endgültige Gleichung bringen lassen, strebt auch die Ausstellung nicht nach einer Lösung. Sie enthält keinerlei Versprechen, die unruhigen Energien zu überwinden. Im Gegenteil, es wird behauptet, dass unruhige Energien unüberwindbar sind – integrales und konstitutives Element technologischer Zeiten. Die Besucher sind eingeladen, ihr Trajektorien und Horizonte aus dunklen Trieben zu erkunden.

Ausstellung, kuratiert von Jacob Lillemose

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