Vorwort des künstlerischen Leiters

16.12.2016

Vorwort des künstlerischen Leiters

Die transmediale erlebt in diesem Jahr ihre 17. Ausgabe. 1988 als VideoFest gegründet, präsentiert das Festival auch 2004 wieder einen umfassenden Überblick über aktuelle Tendenzen der internationalen Medienkunst. Thematisch wendet es sich nach den Erkundungen von digitaler ,Do It Yourselfl'-Kultur (2001), neuen medialen Öffentlichkeiten (2002) und künstlerischen Strategien für das globale Spiel (2003) nun den Utopien einer an Optimismus so armen Zeit zu. Das Festival zeigt positive und negative Visionen, die von Künstlerinnen auf der ganzen Welt entworfen werden. Schon die Fähigkeit, überhaupt über den engen Rahmen des scheinbar Unveränderbaren hinaus zu denken, birgt heute utopisches Potential.

Im kommenden Festivaljahr 2005 stehen wichtige Neuerungen an. Die Aufnahme der transmediale in ein mehrjähriges Förderprogramm der Kulturstiftung des Bundes bedeutet Planungssicherheit bis 2009 und eine finanzielle Basis für eine Medienkunstausstellung mit interaktiven Installationen, die nun mindestens alle zwei Jahre realisiert werden kann. Dieser erfreulichen Nachricht steht ein großer Verlust gegenüber: Im Februar 2003 verstarb überraschend der langjährige Leiter und Mitgründer des Festivals, Micky Kwella, an den wir dieses Jahr mit einer Buchpublikation und einer ihm gewidmeten Veranstaltung erinnern wollen.

Für die großzügige Förderung der transmediale.04 danken wir dem Hauptstadtkulturfonds und dem Fonds Soziokuitur, sowie unseren Programmpartnern: der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Forum Goethe-Institut. Besonderer Dank gilt dem scheidenden Geschäftsführer unseres Trägers, der Berliner Kulturveranstaltungs-GmbH, Wilhelm Großmann, der die transmediale jahrelang aktiv begleitet hat. Wichtigster Partner des Festivals, mit dem uns inhaltlich und praktisch eine enge Kooperation verbindet, ist nun schon zum dritten Mal das Haus der Kulturen der Welt, dessen Intendant Hans-Georg Knopp die transmediale engagiert unterstützt. Besonders dankbar sind wir unseren Sponsoren, vor allem AVM Computersysteme, Avid Technologies, Art+Com e.V., das werk novalisstrasse/luxoom, Fork Unstable Media, Heimat und IN-Berlin, und den zahlreichen Botschaften und Kulturinstituten, ohne deren Hilfe das Festival in dieser Form nicht möglich wäre.

Sie machen unseren Optimismus möglich: FLY UTOPIA!

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