Making a Life, Not Just a Living

Essay
02.07.2019
Making a life not just a living

Making a Life, Not Just a Living

Making a life not just a living

Unternehmerische Subjektivität ist zur Norm in unseren heutigen Arbeits- und zunehmend auch Alltagsleben geworden. Es gibt reichlich Optimierungspläne für die Bemessung und Verbesserung unserer Arbeitseffizienz sowie unserer körperlichen und geistigen Aktivitäten (sogar unseres Schlafes). Häufig sollen intelligente technologische Mittel und neue Raumregime bei der Umsetzung helfen. Im folgenden Text, einem Nebenprodukt einer größeren Projektzusammenarbeit mit der Filmemacherin Marta Dauliūtė, untersucht die Kuratorin und Forscherin Viktorija Šiaulytė, wie der unternehmerische Geist in Form von Co-Living-Startups neue Höhepunkte der Integration von Arbeit und Leben erreicht. Diese Räume bilden affektive Umgebungen zum Wohnen in einem 1:1-Verhältnis mit der Erwerbsarbeit. Für die Autorin, die über ihre eigene prekäre Situation als Kreativarbeiterin nachdenkt, bilden sie ein unangenehmes Bündnis mit der Biopolitik des digitalen Kapitalismus. Gemeinsam mit Marta Dauliūtė erkundet sie das Thema des unternehmerischen Wohnraums, der Selbstoptimierung und der miteinander verknüpften Gemeinschaftspolitiken und -psychologien im Startup-Modell auch weiterführend im Forschungs- und Dokumentarfilmprojekt Good Life, das in diesem Text vorgestellt wird.

„Was ist Neumanns ultimative Vision für das Unternehmen? ‚WeWork Mars‘, sagt er.“1

Als ich diesen Text zu schreiben beginne, sitze ich in einem winzigen Büroraum, den ich gemeinsam mit ein paar Freund*innen anmiete. Seit letztem Jahr ist unsere Etage die letzte im ganzen Bürogebäude, auf der einzelne Kreativarbeiter*innen und andere kleine Unternehmen oder Solo-Selbständige unterkommen. Die weiteren drei Stockwerke sind von einer neuen Erfahrungsdesign-Firma besetzt. Der plötzliche Zustrom von  vornehmlich männlichen Büroangestellten an den umliegenden Mittagstischen erklärt sich wahrscheinlich außerdem durch die kürzliche Ankunft eines Immobilienentwicklers, der in einem anderen Gebäude in der Nähe riesige Co-Working-Flächen verwaltet. Neben selbständigen Unternehmer*innen aus Berlin haben dort auch ein paar multinationale Unternehmen ihre Berliner Büros. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt – wie ich online herausfinde – die Wagenburg Lohmühle. Seit 1991 lebt hier eine Gruppe von Menschen in Bauwagen auf einem Geländestreifen, der früher zur Berliner Mauer gehörte.

Durch diese Entdeckung werde ich an eine ähnliche Überschneidung erinnert, die die Architekturhistorikerin Felicity Scott herausgestellt hat. Sie beschreibt, wie in den 1960er Jahren die „Kontrollgesellschaft“ und das neoliberale Regieren durch Prozesse der Formanalyse in Architekturen übertragen wurden, die diesem Gesellschaftsmodell entweder entsprachen oder sich davon unabhängig machen wollten. Scott zieht eine Parallele zwischen dem vom Architekten Kevin Roche damals eingeführten Konzept für Bürogebäude und der zeitgleichen Freilandbewegung und Gründung von illegalen Landkommunen in Nordkalifornien. Roches Entwürfe für das UN Center und die Hauptgeschäftsstelle von Ford in New York stehen beispielhaft für ein Verständnis von Firmenangestellten als größter Kreativkraft eines Unternehmens, was die Gebäudegestaltung im Sinne einer „verbesserten Produktivität“ rechtfertigt (in den Worten des Architekten selbst).2 Die Freilandbewegung hingegen betonte ihr Streben nach „Unabhängigkeit und Rückzug von ebenjenen biopolitischen Verwaltungstechniken“ und entzog sich „den Stellen, an denen diese Techniken systematisch den Körper und die Psyche zeitgenössischer Subjekte in ihren Alltagsleben treffen“.3

Auch die Situation, die sich vor meinen Augen abspielt, ist eine nützliche Anekdote, um diese Mechanismen in den Blick zu nehmen. In den letzten vier Jahren habe ich gemeinsam mit der Filmemacherin Marta Dauliūtė an der Dokumentation Good Life gearbeitet. Sie zeichnet ein Bild vom „unternehmerischen Subjekt“ – einem Subjekt, das den Soziologen Pierre Dardot und Christian Laval zufolge die neue Form des neoliberalen Managements umsetzt. Das unternehmerische Selbst ist eine Identität, die über die bloße Beruflichkeit hinausgeht. Es handelt sich um eine neue Art der Machtausübung – eine Form der Steuerung, bei der die vorherigen Mechanismen der Disziplin und Kontrolle in der eigenen Psyche internalisiert werden. Dardot und Laval schreiben: „Die Hauptmotivation von neoliberaler Technologie besteht genau darin, dass sie direkt miteinander verknüpft, wie ein Mensch ‚von außen regiert wird‘ und ‚wie er sich selbst von innen regiert‘.“4 Uns interessierte, zu dokumentieren, wie eine solche Identität erzeugt und reproduziert wird. In einem Co-Working-Space, Startup-Gründungszentrum und Innovations-Hub fanden wir die für uns spannendsten Verkörperungen dieser Identität. Ihnen wollten wir nachgehen.

Bevor wir überhaupt bemerkten, dass die Co-Working-Raumstruktur buchstäblich in unsere eigenen Räume eingriff und eine Standardform der Organisierung von Arbeitsräumen wurde, erkannten wir bereits, wie unsere eigenen Leben von unternehmerischer Subjektivität eingenommen wurden. Die Figur des unternehmerischen Menschen ist eine Verkörperung der wahrgenommenen Flexibilität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit, des nie-endenden Opportunismus und eines Imperativs, immer noch mehr zu wollen. Es handelt sich um eine und Weise, in der Welt zu sein. Wenn alle Arbeit als unternehmerisch gesehen wird, dann ist auch die neue Identität der flexiblen Unternehmer*innen an sich nicht starr: Du bist gleichzeitig angestellt, hast einen Honorarvertrag und verrichtest unbezahlte Arbeit. Das ganze Leben wird zum Unternehmen.

Co-Working-Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass sie ein solches Leben ermöglichen: Sie sind mit Freizeitmöblierung ausgestattet, bieten räumliche Erweiterungen – von Kabinen für Skype-Gespräche bis zum „nap room“, einem Raum für das Nickerchen am Nachmittag – und zeitliche Strukturen – vom morgendlichen Yogakurs bis zu regelmäßigen Gemeinschaftstreffen. Wie manifestieren sich die Architektur und die Narrative rund ums Co-Working als eine „Technik, die den Körper und die Psyche zeitgenössischer Subjekte trifft“?

Die fortgeschrittenste gegenwärtige Vorlage des Co-Working-Geschäfts ist wohl das Unternehmen WeWork. 2008 als Greendesk gegründet, behauptet WeWork, zum Zeitpunkt meines Schreibens an 456 Orten in 87 Ländern rund um die Welt vertreten zu sein. Geplant ist monatlich eine weitere Neueröffnung. Das Gründungsduo aus dem Unternehmer Adam Neumann und dem Designer Miguel McKelvey betont immer wieder, wie wichtig das „räumliche Programmieren“ für sie ist. Da das Unternehmen nun auch selbst Gebäude entwickeln will, verkündete es 2018 eine dauerhafte Zusammenarbeit mit dem Star-Architekten Bjarke Ingels, dessen Firma BIG zuletzt den neuen Hauptgeschäftssitz von Google in Kalifornien sowie Elon Musks Transportsystem Hyperloop One gestaltete. Nach seiner Mitarbeit an der Expansion des WeWork-Konzepts – in Form einer Schule namens WeGrow – wurde Ingels zum Chefarchitekten von WeWork ernannt.

Neben WeGrow führt die Firma nun ein weiteres Zweiggeschäft namens WeLive ein, das Räumlichkeiten als gemeinsam zu bewohnenden Co-Living-Space anbietet. Alle drei Unternehmen werden von Neumann als Erweiterungen in „eine größere Kategorie des Lebens“ beschrieben:

„80.000 Firmen weltweit haben uns kopiert und versucht, Co-Working-Räume in der ganzen Welt zu eröffnen. Doch sie irrten, denn wir sind kein Co-Working-Raum – ich weiß nicht so recht, was sie da kopieren. Das Interessante ist folgendes: Wenn wir an Amazon und die Bücher denken und wie Amazon die Bücher genutzt hat, um in die größere Kategorie des Online-Handels einzusteigen, dann nutzt WeWork Schreibtische und Co-Working, um in eine größere Kategorie des Lebens einzusteigen. Was ist größer als Humankapital? Wo verbringst du am Tag mehr Zeit als im Büro? Gleich nach WeWork kommt WeLive, wo wir dich mit einer Welt versorgen können, in der du, wenn du das möchtest ein globales Mitglied dieser Erde sein kannst. Du kannst zu einem Wir gehören. Und mit dieser Mitgliedschaft hast du Zugang zu physischen Räumen in der ganzen Welt, hast du Freund*innen und Kolleg*innen, hast du Kundschaft, hast du Häuser und Wohnungen weltweit, kannst immer zwei Monate an jedem Ort leben oder an einem Ort für ein ganzes Jahr… Wir haben gerade WeGrow eröffnet, unsere neue Schule, so dass du deine Kinder in eine Schule schicken kannst, in der wir [sie] unterstützen; unser Ziel mit der Schule ist, die Superkraft jedes Kindes freizusetzen.“5

Co-Living erscheint als logischer nächster Schritt, um die Bedürfnisse des unternehmerischen Subjekts zu erfüllen. Neumanns und McKelveys Unternehmen ist nicht die einzige Vorhut. Es gibt Firmen wie Rent24 in Berlin („work·live·grow“, also „arbeiten·leben·wachsen“) oder The Collective in London („A new way to live, work and play“, eine „neue Art zu leben, zu arbeiten und zu spielen“) und viele mehr. Wir haben einen Monat in einem dieser Co-Living-Startups in Europa verbracht, das auch eine Expansion an 100 Orte weltweit plant. Die gemeinsamen Nenner solcher Räume sind: höhere Quadratmeterpreise als in üblichen Immobilien in der Umgebung, „kuratierte“ Bewohner*innen-Gruppen, Verwaltung durch Selbstorganisierung der Mitglieder, Programme zur persönlichen Weiterentwicklung sowie regelmäßige Catering- und Reinigungsdienstleistungen – was als „serviced living“ bezeichnet wird. Während es Beispiele von Co-Living-Räumen gibt, die aus kleinen Initiativen von unten nach oben entstanden zu sein scheinen, steht hinter den prominenteren Angeboten üblicherweise Risikokapital. Sie werden als Unternehmen mit ihrer üblichen hierarchischen Struktur geführt, mit Geschäftsführung, Personalleitung, Management etc. Obwohl man das vielleicht erwarten würde, scheint sich keiner der Co-Living-Spaces auf die lange Geschichte des gemeinschaftlichen Wohnens zu beziehen – seien es Wohn- und Hausgemeinschaften, Baugruppen, Landkommunen, Kibbuze oder papierne Ideen der Avantgarde-Architekten aus den frühen Tagen der Sowjetunion… 

Baugruppen und sogar die Tiny-House-Bewegung wurden herkömmlich als Wunsch nach einer unabhängig-unkonformen Lebensweise oder zumindest als gewisser Anspruch der politischen Autonomie verstanden, die durch Selbstorganisierung und kollektives Handeln erreicht wird.

Menschliche Stärkung ist auch das verbreitetste Versprechen des Co-Living-Geschäfts. Doch folgt sie hier derselben Logik der Stärkung am Arbeitsplatz: Das Angebot einer angenehmen und reibungslosen Erfahrung sowie gesunder sozialer Beziehungen sollen eine größere Produktivität, verbesserte Vernetzungsfähigkeiten und Effizienz garantieren.

Co-Working-Räume sehen immer mehr wie Wohnräume aus und Co-Living-Räume immer mehr wie ein Büro. Beide verwischen die Trennung zwischen Arbeitsleben und Privatleben bzw. Freizeit. Doch der Raum der Gemeinschaft und Selbstorganisierung in der Vision des Co-Living-Geschäfts wird zumindest teilweise vom externen Einfluss des Algorithmus gestaltet. Die „Kultur“, die Neumann ständig als den wichtigsten Teil des Unternehmens betont, ist mit algorithmischer Verwaltung und Datenverfolgung verknüpft.

„WeOS ist das Betriebssystem des physischen Raums, angefangen mit einfachen Dingen: Wie wird das Gebäude betreten? Wie wird ein Konferenzraum gebucht? Wie registrierst du einen Gast? Doch von diesem Ausgangspunkt aus kannst du mehr und mehr Dinge auf dem physischen Graphen [A.d.Ü. Konzept aus dem Internet der Dinge] verzeichnen, der die Interaktionen zwischen einem Individuum, einem Raum und der dafür vorgesehenen Zeit überwachen kann. Je besser wir diese verschiedenen Dinge nachverfolgen können, desto bessere Dienstleistungen können wir den Personen anbieten, die daran interessiert sind. Zum Beispiel kann eine Firma ein großartiges Unternehmen mit einem wunderbaren Gemeinschaftsraum sein, den jedoch niemand nutzt. Wir würden dann durch Sensoren und verschiedene Aspekte im WeOS sehen können, dass der Raum nicht genutzt wird und ihm eine bedeutsamere Funktion zuweisen. Letzten Endes versuchen wir, unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, ihr Lebenswerk zu erschaffen und nicht bloß ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Dafür wollen wir ihnen eine großartige Erfahrung bieten. Und all diese Dinge helfen uns dabei, eine bessere Erfahrung zu erzeugen.“6

Technologisch-intelligente Co-Living-Räume verfolgen die Anwesenheit ihrer Bewohner*innen, passen das Kunstlicht in ihren Pods an das entsprechende Tageslicht oder gar ihre Stimmung an und geben ihnen durch die Kontrolltafel ihres persönlichen Bereichs direkte Anleitungen zu mehr Achtsamkeit. Dies sind künftige Entwicklungen, die uns präsentiert wurden, als wir einen Prototyp eines entstehenden Co-Living-Raumes dokumentierten.

In den Augen der Schöpfer dieses Systems geht es hierbei um das gesteigerte Wohlbefinden der Bewohner*innen.

Auch deshalb steht dieses Co-Living wohl nicht in Zusammenhang mit der Geschichte des autonomen und gemeinschaftlichen Lebens, sondern vielmehr mit der Entwicklung der Organisationskybernetik. Dieses Konzept wurde ab den späten 1950er Jahren von Wolfgang und Eberhard Schnelle entworfen und vom Architekten Andreas Rumpfhuber in seinem Buch Architektur immaterieller Arbeit (2013) erforscht.7 Schnelles Modell der Bürolandschaft forderte mit einer Architektur, die sich an Veränderungen in Arbeitsprozessen anpassen kann und eine demokratische Arbeitsatmosphäre heraufbeschwört, einen gleichberechtigten, selbstorganisierten und radikal demokratisierten Arbeitsraum. Durch den Einbezug von Freizeitflächen wurde die Motivation der Arbeitenden in diese Büroarchitektur eingeschrieben. Der Pausenraum war als modernes Wohnzimmer gestaltet, so dass „Reproduktion im Raum der Produktion“ inbegriffen war. Üblicherweise zeigt der Raum der Produktion Rumpfhuber zufolge „die gänzliche Redundanz von Bürogebäuden und Arbeitsplatzarchitekturen im Allgemeinen“ als ein Ergebnis der industriellen und administrativen Automatisierung auf.8

Die Entwicklung des Geschäfts mit dem Co-Working hin zum Co-Living bedeutet nicht nur, dass es nicht ausreicht, im Büroraum inspiriert zu sein und dass Vernetzungsgelegenheiten und Inspiration an 24 Stunden und sieben Tagen der Woche gegeben sein müssen. Sie ist auch eine Reaktion auf die Prozesse, die das Schlafzimmer zum zeitgenössischen Arbeitsplatz erklärt haben. Beatriz Colomina schreibt, dass „zwischen dem Bett im Büro und dem Büro im Bett eine völlig neue horizontale Architektur das Ruder übernommen hat. Verstärkt wird das noch durch die „flachen“ Netzwerke der Sozialen Medien, die im Zusammenbruch der Trennungen zwischen Privatem und Politischem, Arbeit und Spiel, Ruhe und Aktion, selbst gänzlich in professionelle, geschäftliche und industrielle Umgebungen integriert wurden“.9 Es wirkt ironisch, dass ich die letzten paar Zeilen dieses Textes liegend im Bett schreibe; das blaue Licht des Bildschirms streut über die dämmrigen Silhouetten des Raums.

So wie mein eigenes Bett schon zu häufig mein Büro war, erscheint besonders das Bett in einem Co-Living-Space als „Endstadium in der kapitalistischen Eroberung des Wohnens, des häuslichen Raums und der Freizeit selbst“.10

Wenn es im Co-Living-Space kein „Außen“ von der Arbeit gibt und das Leben einem Unternehmen gleicht: so ist der Co-Living-Space die perfekte „Gesellschaftsfabrik“. Eine Gesellschaftsfabrik, die Stefano Harney zufolge ein Ergebnis eines neuen Arbeitsrhythmus ist, der den Menschen weltweit aufgezwungen wird. Harney spricht von einer „zeitgenössischen Betriebsführung“, die mit einem Fließband-Prozess der kognitiven und affektiven Arbeit beschäftigt ist, der kein Außen kennt. Aufbauend auf der Analyse Frantz Fanons merkt er an, dass die erste solche Gesellschaftsfabrik des europäischen Arbeitsrhythmus‘ die Kolonie war, „wo das Subjekt in der Gesellschaft als Ganzes durch die Person mit Arbeitskraft ersetzt wird. In der Kolonie, der ersten Gesellschaftsfabrik, wurde jede Bewegung in Richtung eines anderen gesellschaftlichen Seins als verschwörerisch kriminalisiert und wird das bis heute. Der einzige Klang in der Gesellschaftsfabrik ist der Rhythmus der Arbeit, denn das ist alles, was in einer Fabrik geschehen soll.“11

Wie viele andere Initiativen erinnert uns die (derzeit) noch bestehende Wagenburg Lohmühle, dass es möglich ist, Autonomie von der neoliberalen Regierung des alltäglichen Lebens zu erlangen. Doch das ist schwer umzusetzen, wenn das Leben selbst erst einmal zu einem Unternehmen geworden ist; man muss nicht auf die Übernahme durch eine Co-Living-Firma warten. Wie finden wir die Prozesse, um Unabhängigkeit und Rückzug neu zu bestimmen, wenn sich das Co-Living-Geschäft nicht mit weniger als dem Mars zufrieden gibt?

Übersetzung aus dem Englischen von Jen Theodor.
Lektorat von Tabea Hamperl.

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