Architektur tm.09: DEEP NORTH - EMERGENCY CAMP

21.11.2008

Architektur tm.09: DEEP NORTH - EMERGENCY CAMP

DEEP NORTH - EMERGENCY CAMP

transmediale.09 in Zusammenarbeit mit raumtaktik

DEEP NORTH. Die Polkappen schmelzen. Der Meeresspiegel steigt. Die Wüste wächst. Naturkatastrophen, Klimakriege und Migrationsbewegungen verschärfen sich.

Wir stellen uns vor: Der Meerspiegel steigt, die Spree tritt über die Ufer. Wie die Arche Noah treibt das Haus der Kulturen der Welt als Rettungfloß durch die neue Berliner Sumpflandschaft. Mit dem Klimawandel wird sich nicht nur die Umwelt verändern, sondern auch unsere Art, Raum wahrzunehmen und zu nutzen. Wird das Flüchtlingslager als temporäre Agglomeration zum Stadtmodell der Gesellschaft im Übergang?

Architekturkonzept tm.09

Für die digitalen Nomaden der Gegenwart, die kulturellen Agenten der Globalisierung baut raumtaktik das Haus der Kulturen der Welt in ein Emergency Camp um. Innen und Außen. Inklusion und Exklusion.

 
Die Ausstellungsarchitektur funktioniert wie eine informelle Siedlung, ein Camp ohne logische Ordnung. Das Prinzip des parasitären Handelns bestimmt den Prozess der Raumbesetzung. In einem additiven Prozess entstehen Räume mit unterschiedlicher Dichte. Bewegliche Elemente, Eisschollen, Eisbrecher.
 
Gebaut wird die Ausstellungsarchitektur aus Fundstücken der – den Klimawandel generierenden – Konsum- und Industriegesellschaft. Müll, Fehl- und Überproduktionen, Sonderangebote. Temporäres, Textiles, Improvisiertes.
Die Ausstellungsarchitektur entsteht aus Holz, Planen, Wellblechplatten, Acrylstegplatten Seilen etc.. Ganz pragmatisch werden dazu auch Ausstattungselemente aus abgelaufenen Ausstellungen des HKW und anderer Ausstellungsorte recycelt und im Emergency Camp einer neuen Nutzung zugeführt.

share

Print Friendly, PDF & Email
Related participants: