Ein Abenteuer in Kunst, Kultur und Technologie

Die transmediale ist ein Festival und ganzjähriges Projekt in Berlin, das neue Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Technologie herausstellt. Unter Technologie versteht sie dabei jedoch mehr als die digitale Welt – und unter Kultur mehr als das, was in institutionalisierten Bereichen der Kulturproduktion entsteht. Die Aktivitäten der transmediale zielen daher darauf ab, ein kritisches Verständnis der gegenwärtigen, von Medientechnologien geprägten Kultur und Politik zu festigen. Im Laufe seiner 30-jährigen Geschichte hat sich das jährliche Festival als eines der wichtigsten Events in den Kalendern von Medienkunstexpert_innen, Künstler_innen, Aktivist_innen und Student_innen aus aller Welt etabliert. Der umfassende kulturelle Ansatz des Festivals wird auch von der Bundesregierung anerkannt, die die transmediale als Leuchtturmprojekt der Gegenwartskultur unterstützt.

Ein führendes Medienkunstevent: Über das Festival

Das Festival präsentiert mit 25.000 Besuchen jedes Jahr ein umfangreiches Programm, das sich über Ausstellungen, Konferenzen, Screenings, Performances und Publikationen erstreckt. Ein bestimmtes Festivalthema schafft dabei den Rahmen für die Arbeit von Hunderten von Künstler_innen, Medienaktivist_innen, Wissenschaftler_innen, Designer_innen und anderen Kreativen, die reflexive, ästhetische und spekulative Positionen im Feld von Kunst, Kultur und Technologie beziehen.

Die Formate des Festivals verändern sich von Jahr zu Jahr, da die transmediale versucht, die intrinsische Verbindung zwischen transdisziplinärem Denken und kultureller Praxis in den Vordergrund zu stellen. Dennoch haben sich bestimmte Programmbereiche im Laufe der Zeit etabliert: So werden im Ausstellungsprogramm sowohl thematisch kuratierte Werke als auch eine Auswahl der jährlichen Ausschreibung präsentiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Kunstwerke, die dazu herausfordern, unsere tägliche Beziehung zu alten und neuen Technologien zu überdenken.

Im Rahmen des Konferenz- und Workshop-Programms wird die kritische Dimension des Festivalthemas im Bereich des Netzwerkens, des Hacktivismus, der Medientheorie und der Politik der technologischen Entwicklung untersucht. In den vergangenen Jahren waren viele renommierte Sprecher_innen aus Wissenschaft und Kunst in den Keynotes und Panels als Vortragende anwesend. In den Workshops werden Projekte weitergeführt, die in den anderen Programmbereichen vorgestellt wurden. Dadurch entstehen sowohl praktische als auch diskussionsbasierte Herangehensweisen in spezialisierten und tiefergehenden Kontexten.

Das Film- und Videoprogramm widmet sich zeitgenössischen künstlerischen Videowerken und experimentellem Filmmaterial mit historischem Bezug. Das breite Spektrum des Programms umfasst kürzere, gegenwärtige Videoarbeiten und Sonderprogramme von künstlerischen Retrospektiven, thematisch verbundene Spielfilme oder Dokumentationen.

Im Zentrum des Performance-Programms stehen audiovisuelle Live-Ausdrücke alter und neuer Medien. Es werden interdisziplinäre Projekte aus den Bereichen Installation, Klang, Performance und Video auf der Bühne präsentiert, welche die Suche nach neuen Ausdrucksformen zur Schau stellen – losgelöst von künstlerischen Genres. In Kooperation mit der transmediale findet außerdem das CTM Festival (ehemals club transmediale) statt, das ein Parallelprogramm mit aktueller elektronischer, digitaler und experimenteller Musik vorstellt.

Eine Quelle der transmedialen Kultur: Über das ganzjährige Programm

Seit 2011 existiert die transmediale/resource, die den Ganzjahresaktivitäten der transmediale – so etwa einer Residency, Kooperationsprojekten und Netzwerkaktivitäten – einen Rahmen bietet. Das Ziel ist es, kontinuierliche Strukturen für Feedback, Reflexion und Forschung zu schaffen, auf die das jährliche Festival Bezug nimmt und die mit diesem im Wechselspiel stehen. Zudem agiert die transmediale/resource als Bindeglied zwischen Kulturproduktion im Rahmen von Kunstfestivals und gemeinschaftlichen Netzwerken im Bereich von Kunst, Technologie, Hacktivismus und Politik.

Als Teil der transmediale/resource unterstützt das Vilém Flusser Residency Program for Artistic Research Projekte und Arbeiten, die sich in einem konzeptionellen Stadium befinden und sich durch einen praxisbasierten Charakter auszeichnen. Die Residency ist darauf ausgerichtet, neue Forschungsansätze anzuregen sowie bereits bestehende Projekte weiterzuentwickeln. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Vilém Flusser Archiv der Universität der Künste (UdK) Berlin angeboten.

Seit 2016 ergänzt das Journal die transmediale/resource um eine Plattform für die Veröffentlichung von Artikeln, Interviews und fortlaufenden Reflexionen, Reaktionen und Diskussionen.

30 Jahre Medienkunst: Über das transmediale/archive

Das transmediale/archive umfasst Kunstwerke, Programmhefte, Kataloge, Vorträge und Dokumentationsmaterial aus 30 Jahren Festival. Es bildet nicht nur einen wesentlichen Teil der Geschichte von Medien- und digitaler Kunst ab, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Archivierung experimenteller Medienkultur in Berlin und international. Das Archiv wird laufend erweitert.

Mehr über die Geschichte der transmediale erfahren oder im Archiv stöbern.

 

Die transmediale ist ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale als kulturelle Spitzeneinrichtung.

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