Software of the Future, or The Model precedes the Real

Software of the Future, or The Model precedes the Real

Date: 
03.02.2013 11:00
Edition: 
2013
Format: 
Workshop
Festival format
Location: 
HKW
HKW - K2

Dieser Workshop stellt Ideen und Designs vor, die im Rahmen der Übergangsbemühungen vom „digital-binären“ Rechnen zum „Quantum“-Rechnen entstanden sind.

Dieser Workshop stellt Ideen und Designs vor, die im Rahmen der Übergangsbemühungen vom „digital-binären“ Rechnen zum „Quantum“-Rechnen entstanden sind. Dabei geht es nicht um die „Quantum-Programmierung der Hardware“, über die in Wissenschaftszeitschriften berichtet wurde, sondern um „Quantum-Programmieren der Software“ – ein Paradigmenwechsel im Code-Schreiben, und, da es sich gleichermaßen um ein Software-Muster als auch um ein kulturelles Muster handelt, ein neuer Forschungsgegenstand der Computerwissenschaft. Es ist ein Wandel vom prozeduralen zu einem objektorientierten Paradigma zu beobachten, also hin zu einem neuen, dritten Paradigma, wobei es sich um die Radikalisierung der Objekt-Orientierung handelt, um die Forderung: „Mehr Macht den Objekten!“ Auch Verlangen spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle, da der Unterschied zwischen der aktuellen Computerwissenschaft und der Software der Zukunft darin besteht, ob man ein Software-Objekt als „totes“ oder lebendiges Objekt wahrnimmt. Neben Präsentationen von Alan N. Shapiro und Anja Wiesinger werden die Teilnehmer ausgehend von diesem neuen Paradigma Software-Anwendungen entwickeln und in Software-Objekte Verlangen einhauchen. Alan spricht über den Stand der Cultural Studies im Bereich Software und über eine neue Art des Code-Schreibens. Anja gibt Einblick in den Design-Prozess und in die institutionelle Entscheidungsfindung, und spricht darüber, welche Rolle Verlangen bei der Software-Produktion spielt. Sie bezieht sich auf Theorien des Verlangens, welche die binäre Logik als Grundlage neuer Technologien in Frage stellen. Verführung und Perversion sind Diskurse der Queer-Theorie, die Kritik an Gemeinplätzen von Sexualität und sozialen Strukturen üben und diese ins Abseits drängen.

 

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