Workshop: <collaborative documenting / archiving of net.art.activities>

Workshop: <collaborative documenting / archiving of net.art.activities>

Date: 
02.02.2012 10:00
Edition: 
2012
Format: 
Workshop
Location: 
Other Locations

In diesem Workshop werden wir einerseits Kunstwerke dokumentieren, die ihr euch selbst ausgesucht habt, andererseits aber auch selbst eine Liste mit jüngeren und älteren Werken anbieten, die ihr euch anschauen könnt. | Date: 2 Feb 2012 10:00 - 14:00, Location: transmediale archive, Podewil, Klosterstr. 68, room nr. 239, U-Klosterstraße (U2)

Frühe internetbasierte Kunstwerke verschwinden im Moment rapide und en masse aufgrund vielseitiger Gründe. Einige Beispiele dafür sind: technische Probleme, Software-Updates und die Kosten für die Server.

 

Diese konzeptuellen, technischen und performativen Werke werden für zukünftige Generationen verloren sein, ohne dass sie die wissenschaftliche Kontextualisierung erfahren hätten, die viele dieser Arbeiten als einige der interessantesten und wichtigsten künstlerischen Produktionen einer bestimmten Zeit durchaus verdienen. In Reaktion auf die sehr präsizen und daher langwierigen Entwicklungen auf dem Gebiet der Archivierung und Bewahrung digitaler Kunst, ist die von Künstlerseite geschaffene documenting and archiving net.art database von Constant Dullaart und Robert Sakrowski weltweit bei Sammlern, Künstlern und Institutionen auf Anklang gestossen. Ihr Ansatz des subjektiven Dokumentierens und zielgerichteten Sammelns von Metadaten hat das Ziel, dass alle Parteien, die an der Bewahrung internetbasierter Kunstwerke interessiert sind, mitmachen und gesammelte Dokumentationen miteinander austauschen können.

 

Die Online-Kunstwerke im Mittelpunkt dieses Dokumentations- und Archivierungsprojektes sind sehr oft (bewusst) dazu gestaltet, in einem privaten Kontext erlebt zu werden – in der Sphäre des Betrachters und dessen eigenem Computer. Diese Arbeiten existieren kaum länger als zehn Jahre und befinden sich meist solange in Betrieb, wie der Künstler die Möglichkeit des Online-Erlebnisses frei gibt und sie schließlich einen technischen Fehler erleiden. Die Hardware, die der Betrachter nutzt sowie die gesellschaftlichen Umstände des Internets sind zwei Faktoren (zusätzlich zu allem Programmiertechnischen), die das Archivieren extrem erschweren. Der Vergleich von zeitgenössischer Online-Kunst mit Performancekunst – was viele Künstler tun – macht es sogar noch schwerer, diese Werke in ihrer Gesamtheit für die zukünftige wissenschaftliche Auseinandersetzung zu bewahren. Obgleich die Diskussion um die Dokumentation und das Re-enactment von Performancekunst im Moment absolut angebracht ist, hat sich dieses Projekt dazu entschieden durch Dokumentieren zu archivieren. Und zwar dabei nicht nur die Arbeit so zu dokumentieren, wie sie konsumiert wird (durch Screen Capture), sondern mittels Videoaufnahmen vielmehr auch das Umfeld, in dem dies getan wird. Diese Videos werden dann synchron abgespielt, um nicht nur zu zeigen, wie die Arbeit ausgesehen hat, sondern auch, wie sie angesehen wurde.

 

In diesem Workshop werden wir einerseits Kunstwerke dokumentieren, die ihr euch selbst ausgesucht habt, andererseits aber auch selbst eine Liste mit jüngeren und älteren Werken anbieten, die ihr euch anschauen könnt. Wir werden in Zweiergruppen arbeiten und zuerst die Metadaten vorbereiten und die zu dokumentierende Arbeit auswählen. Anschließend zeichnen wir auf, schneiden das Material und laden es hoch.

 

Kann diese Art der Bewahrung das Interesse daran, internetbasierte Kunstwerke offline oder online auszustellen, erhöhen? Wird sie den Austausch von Dokumentation, Metadaten und Forschung steigern? Und wird sie die Betrachter solcher Kunstwerke dazu bringen, ihre Erfahrungen zu dokumentieren? All diese und andere Fragen können mit den Projektinitiatoren diskutiert werden. Und zusätzlich werden deine Erfahrungen dokumentiert und archiviert.

 

Maximum number of participants: 10
Workshop language: German/English

Location: transmediale archive, Podewil, Klosterstr. 68, room nr. 239, U-Klosterstraße (U2)

 

 

Conditions:
⁃ A computer with wifi and screen-capture software as well as a mobile phone with a camera for the video recording.
- Please consider to select some online art works or other online creations you would like to document for future research.

 

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